Solidaritätserklärung GLEV

Wir stehen hinter unseren Busfahrerinnen und Busfahrern – Für gerechte Arbeitsbedingungen und sichere Fahrten im Linien(Schul-)Verkehr.

Wir sind Schülerinnen und Schüler, die den Bus brauchen, um jeden Morgen zur Schule zu kommen. Wir sind Eltern, die ihre Kinder jeden Tag mit dem Bus zur Schule fahren lassen. Wir sind Fahrgäste, die täglich auf den ÖPNV angewiesen sind. Darum unterstützen wir unsere Busfahrerinnen und Busfahrer.

  • Wenn eine Schicht länger als 10 Stunden andauert, Pausen zwischen den Fahrten nicht bezahlt werden und die Fahrerinnen und Fahrer rund um die Uhr im Einsatz sind, dann ist eine sichere Fahrt für alle nicht mehr gewehrleistet. Dies betrifft auch Fahrten im Schulverkehr
  • Wenn das Entgelt weit unter dem Gehalt bei den kommunalen Arbeitgebern liegt, obwohl Gleicher Lohn für gleiche Arbeit selbstverständlich sein sollte, wenn es kaum bzw. kein Weihnachtsgeld gibt, dann ist das eine große Ungerechtigkeit.
  • Wenn die Arbeit so unattraktiv wird, dass niemand mehr den Beruf des Fahrers bzw. der Fahrerin ergreifen möchte und dadurch immer mehr Fahrten ausfallen, dann geht das zu Lasten aller. Ausfallende Schulfahrten bspw. müssten von Eltern abgedeckt werden.

Aus diesen Gründen unterstützen wir die Busfahrerinnen und Busfahrer bei den privaten Busunternehmen, die sich aktuell mit ihrer Gewerkschaft ver.di für bessere Arbeitsbedingungen und damit auch für die Sicherheit der Fahrgäste – ob klein oder groß – einsetzen.

  • Wir fordern den Landesverband Verkehrsgewerbe Saarland e.V. (LVS) dazu auf, endlich einen Tarifvertrag zur Angleichung an den Tarifvertrag Nahverkehr Saar (TV-N) abzuschließen.
  • Wir fordern die Politik auf, zu handeln, um so einen sicheren und zuverlässigen Busverkehr im Saarland zu garantieren.
  • Wir verstehen einen möglichen Streik der Busfahrer als einen Hilferuf für Gerechtigkeit und nicht als Angriff auf die Fahrgäste.
  • Wir stehen hinter unseren Busfahrerinnen und Busfahrern.

GLEV, Dezember 2018